• Dieses Jahr, passend zur UEFA EURO 2024™ (Europameisterschaft im Fußball), gibt die Deutsche Bahn (DB) die pompöse Behauptung ab, dass sie „Ein Team. Fürs Klima.“ sei.
• Es ist jedoch an der Zeit, Fakt von Fiktion zu trennen – ein neuer Nachtzug fährt auf Deutschlands Schienen, und die DB weigert sich, dessen Tickets zu vertreiben.
Der europäische Markt für den Vertrieb von Bahntickets wird von den integrierten Ticketvertriebsorganisationen der Staatsbahnen dominiert, die einen Marktanteil in der EU von weit über 90 % haben. In ihrem jeweiligen Heimatland sind sie der Standardbuchungskanal für Passagiere, die Bahntickets kaufen möchten, weil sie ein historisches Markenbewusstsein (vgl. bahn.de für Deutschland) geerbt haben.
Gleichzeitig sind solche Ticketverkäufer auch im öffentlichen Besitz. Daher muss es doch im öffentlichen Interesse liegen, dass sie alle Zugtickets vertreiben – und mehr Menschen in Züge bringen – die zu den nachhaltigsten Verkehrsmitteln gehören?!
Aber die DB weigert sich vehement, die Tickets des neuen Nachtzugbetreibers European Sleeper zu vertreiben, während die DB Tickets eines anderen Nachtzugbetreibers verkauft, der die gleichen Städtepaare bedient. Dies ist äußerst diskriminierendes Verhalten (!)
Der Generalsekretär von ALLRAIL, Nick Brooks, sagt: „Mehr Nachtzüge werden dem Verkehrssektor helfen, seine CO2-Emissionen zu reduzieren. Zum Wohl der vollen Transparenz für die Bürger müssen alle Zugtickets an allen Zugticketverkäufern vertrieben werden.“
Der Geschäftsführer von mofair, Dr. Matthias Stoffregen, fährt fort: „Die marktbeherrschenden DB-Portale bahn.de und die DB Navigator-App müssen für alle Zuganbieter geöffnet werden, die dies wünschen. Andernfalls ist alle Rede von mehr Passagieren, die mit der Eisenbahn reisen, nur leere Worte.“