Reduzierung der Trassenpreise erhöht die gesellschaftliche Wohlfahrt, so eine neue Studie
▶ Eine neue akademische Studie zeigt, dass sinkende Trassenpreise die gesellschaftliche Wohlfahrt erhöhen. Umgekehrt haben höhere Trassenpreise negative Auswirkungen darauf.
▶ Deutschland hat bereits die höchsten Trassenpreise in Europa, mit einer weiteren Erhöhung von etwa 20% bis 2025.
▶ Eine Senkung der Trassenpreise auf Grenzkostenniveau ist die wirtschaftlich effizienteste Maßnahme zur Steigerung des Schienenverkehrs.
Eine heute veröffentlichte Studie von Prof. Dr. Thomas Ehrmann (Universität Münster) beschäftigt sich im Detail mit der Auswirkung von Trassenpreisen auf das Wohlfahrtsniveau in der Gesellschaft. Letztere wird definiert als die Summe der Nettovorteile für Passagiere und Bahnbetreiber.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt in einem fairen Duopol mit einer eigenwirtschaftlichen Marktorganisation deutlich höher ist als in einem gewinnmaximierenden Monopol. 
In einem fairen Duopol streben 2+ Betreiber danach, Passagiere mit den besten Angeboten zu gewinnen. In diesem Szenario würden zwar die Gewinne der Betreiber eventuell sinken, der daraus resultierende Nutzen für die Passagiere würde diesen Verlust jedoch mehr als ausgleichen, was zu einer deutlich höheren gesamtgesellschaftlichen Wohlfahrt führen würde.
Generalsekretär von ALLRAIL Nick Brooks: „diese Ergebnisse sind besonders relevant im Kontext der aktuellen Trassenpreissituation in Deutschland, wo sie die Höchsten im Verhältnis zu den erzielbaren Ticketpreisen in Europa sind und bis 2025 eine weitere Erhöhung von fast 20% im Schienenpersonenfernverkehr erwartet wird. Sie sind auch relevant für die bevorstehenden Leitlinien der EU-Kommission zu Trassenpreisen.“
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